Whisky in Pedro-Ximénez-Sherry-Fässern
Ursprung
Der Pedro Ximénez ist in den südlichen Regionen Spaniens zuhause. Heutzutage sind die Trauben bis nach Australien und Südamerika verbreitet. Pedro Ximénez wird oft PX abgekürzt und ist ein sehr süßer, für Desserts geeigneter Likörwein mit sehr dunkler Farbe. Der Alkoholgehalt liegt zwischen 15% und 22% vol. Der Zuckergehalt von mehr als 212 Gramm pro Liter ist einer der höchsten in der gesamten Branche. Ab einem Zuckergehalt von 45 Gramm pro Liter spricht man bereits von einem süßen Wein.
Produktion und Nachbehandlung
Das Besondere am PX ist die Vorbehandlung der Trauben. Bevor die Trauben für die Gärung gepresst werden, werden sie in der Sonne getrocknet. Kurz bevor die Trauben zu Rosinen sind, werden sie dem Weinherstellungsprozess zugeführt. Dies fügt dem Wein zusätzliche Süße und Aromen von Rosinen und anderen getrockneten Früchten hinzu. Der Wein ist außerdem nur teilweise gegoren. Der Gärungsgrad des Weines bestimmt den Restzuckergehalt und somit die Süße des Weines. Ein Pedro Ximénez hat normalerweise einen enorm hohen Restzuckergehalt von 300 bis 500 Gramm pro Liter. Coca Cola zum Beispiel hat nur 108 Gramm Zucker pro Liter.
Auswirkung auf den Geschmack
Durch die Reifung in PX-Fässern bekommt der Whisky eine extra Sherrysüße ab. Außerdem kommen Aromen von Rosinen und getrockneten Früchten sowie eine sirupartige Sanftheit hinzu.
Auswirkung auf die Farbe
Pedro Ximénez ist ein sehr dunkler Sherry, was auch dem Whisky eine sehr dunkle, braune Farbe verleiht. Wenn der Whisky nicht die volle Zeit über im PX-Fass reift, sondern nur für einige Monate nachgereift wird, ergibt die Reifung eher hellere Gold- oder Bernsteintöne.
Whisky-Beispiele
Die meisten Whiskys werden nur nachgereift in Pedro-Ximénez-Fässern. Alle Whiskys werden durch die Reifung in PX-Fässern süßer und fruchtiger. Die (Nach-)Reifung in PX-Fässern ist bei getorften Whiskys sehr beliebt, da sich dadurch eine sehr angenehme Mischung aus Süße und Rauch ergibt.